EINSCHNEIDENDES ERLEBNIS
KUNST IN DER HAUT
Als „Scarification“ (lat. scarificatio/scarifatio, das Ritzen/Schröpfen) wird das Einbringen von Ziernarben in die Haut bezeichnet. Je nach Methode verwendet man dafür auch die Begriffe Cutting bzw. Branding. (Zitat: aus www.wikipedia.de)
Das Anbringen von Schmucknarben ist eine tief in den Traditionen verschiedener afrikanischer Völker verankerte und die wohl älteste Form der Körpermodifikation. Sie findet besonders bei jenen Volksgruppen Verbreitung, deren dunkle Haut eine Tätowierung nicht zuließe bzw. diese nur schlecht sichtbar wäre. Die meisten Menschen kennen bei verschiedenen Naturvölkern (z. B. aus Afrika) Narben als Schmuck oder Kennzeichnung der Zugehörigkeit zu einem Clan oder einer Gruppe.
Bei uns, in der westlichen Kultur, sind Narben nur von Verletzungen her bekannt. Bei der Scarification geht es nicht um Narben von Platzwunden am Kopf oder Schnitte, die bis auf den Knochen gehen, sondern um kunstvolle Verzierungen der Haut. Grundvoraussetzung für ein einwandfreies Ergebnis sind Erfahrung, anatomisches Wissen und vor allem hygienisch einwandfreies und genaues Arbeiten.
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TECHNIK
Das Cutting mittels Skalpell ist die technisch professionellste Art Narben gezielt zu setzen. Mit dem Skalpell lässt sich sehr fein und präzise arbeiten.
Je nach Motivwunsch wird entweder nur in die Haut (bis zur Lederhaut) eingeschnitten oder es werden großflächig Hautstücke entfernt (Skin Removal).
LANGER’SCHE LINIEN
Der Körper ist durchzogen von Spaltlinien. Diese markieren die Richtung der geringsten Dehnbarkeit der Haut. Schneidet man in der Richtung der Spaltlinien, klaffen diese deshalb weniger auseinander als Schnitte, die quer zu den Spaltlinien verlaufen.
Bei einem Cutting beeinflussen die Spaltlinien erheblich die Narbenbildung. Die Haut gewisser Körperregionen steht vermehrt unter Spannung und dadurch können ungleichmäßig breite Narben entstehen. Diese Tatsache sollte bei der Motiv- und Körperstellen-Auswahl beachtet werden.
BODYMOD ARTIST – MELLA
- Inhaber Lines & Dots
- Bodymodartist seit 2008
Techniken:
- Earlobe Reconstruction
- Cutting/Scarification
- RFID Implantate
- Dermal Anchor
- Playpiercing
SCHMERZEN BEIM SCHNEIDEN
Scarification ist eine der intensivsten Erfahrungen der Body-Modification. Jeder Mensch hat ein angeborenes individuelles Schmerzempfinden und somit fühlt jeder Schmerzen anders.
Du solltest 24 Stunden vor und nach dem Cutting keinerlei Drogen, Tabletten oder Alkohol eingenommen haben, da deren Wirkung den Schmerz intensiver erscheinen lassen kann. Grundsätzlich ist der Schmerz besser auszuhalten, wenn man vorher gut gegessen hat und fit/ausgeschlafen ist.
In einer hygienischen und zugleich entspannten Wohlfühlatmosphäre kannst du darauf vertrauen, dass wir dir deine Ängste nehmen und du nachher stolz, mit einem Lächeln und deinem neuen Cutting, unseren Laden verlässt.
VERÄNDERUNGEN KOMMEN
NARBENGEWEBE
Das Narbengewebe ist zu Beginn noch von vielen Blutgefäßen durchzogen und weist eine rote Farbe auf. Mit dem weiteren Umbau bilden sich die Blutgefäße zurück, während der Anteil der kollagenen Fasern zunimmt. Damit steigt einerseits die Reißfestigkeit der Narbe, andererseits wird sie jetzt heller als das umliegende Gewebe, da im Narbengewebe die Pigmentzellen der Haut (zumindest zunächst, unter Umständen aber auch dauerhaft) fehlen. Trotz der vielen kollagenen Fasern stellt eine Narbe jedoch ein minderwertiges Gewebe dar. (Auszüge aus Wikipedia.org) Die Narbenbildung ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Je nach Körperregion variiert das entstehende Narbengewebe. Es ist schwer vorab eine genaue Aussage über das Ergebnis zu machen. Zu Beginn sind die meisten Narben noch tief, werden jedoch mit der Zeit immer höher, bis sie sich schließlich zu den erwünschten Ziernarben entwickelt haben. Die Narbe kann sich von wulstig bis flach entwickeln und im Laufe der Zeit noch verändern.
Die Behandlung und Nachsorge beeinflussen das endgültige Narbenbild erheblich. Das endgültige Ergebnis ist oft erst nach 6 bis 12 Monaten zu erkennen.
Die Behandlung und die Pflege der neuen Scarification ist mit Abstand der wichtigste Punkt, um zu einem gelungenen Endergebnis zu gelangen. Durch die großflächig offene Wunde besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, deswegen ist während der gesamten Abheilphase auf Hygiene zu achten. Um eine möglichst deutliche und schöne Narbe zu erhalten, muss die Wunde unter hygienisch einwandfreien Bedingungen kontrolliert gereizt werden. Je nach Art, Dauer und Intensität ergeben sich dadurch verschiedene Narbenergebnisse. Je länger und intensiver die Reizung ist, desto mehr Narbengewebe wird erzeugt. Die Narbenbildung wird von einem mehr oder weniger starken Juckreiz begleitet.
SCARIFICATION GALLERY
VORBEREITUNG VOR DEM TERMIN
VOR DEM TERMIN
- gut essen, da dies deine körperliche Verfassung stabilisiert
- fit sein und ausschlafen
- Körperstelle für die Scarification am Abend davor rasieren
FÜR DIE PFLEGE DANACH
- Wasserstoffperoxid 3 % (Apotheke)
- Betaisodona Salbe (Apotheke)
- sterile Kompressen/Verbandsmull
- eine neue Packung Frischhaltefolie (zum Abdecken)
- Fixierpflaster, z. B. Leukosilk
- neue Zahnbürste (zur Wundbehandlung)
24H VOR DEM TERMIN
- keine Blutverdünner einnehmen, z. B. Aspirin, ASS
- keine Drogen/Alkohol
- keine ausgedehnten Sonnenbäder vor dem Termin; bei Sonnenbrand kann das Cutting nicht ausgeführt werden
DEN TERMIN BITTE ABSAGEN, WENN
- du dich permanent in ärztlicher Behandlung befindest
- du Antibiotika, Cortison oder Blutverdünner (z. B. Marcumar) einnimmst
- du gerade frisch geimpft worden bist
- du schwanger bist
GET IN TOUCH
Solltet ihr noch Fragen rund um das Thema Bodymodification haben, könnt ihr uns diese per E-Mail zukommen lassen oder ihr schickt uns eine Nachricht über unser Kontaktformular.
Wir bekommen viele Anfragen und schaffen es nicht immer sofort zu antworten. Habt ein wenig Geduld mit uns.